Vermischtes-2012-97   
Der 20-Liter-Kraftstoffbehälter.
                



Vorrede.

Sehr viele Dinge auf der Welt werden ein einziges Mal erfunden, sind von vornherein sehr gut und sie werden dann vom Rest der Welt übernommen.

Häufig sind es Dinge, die in Deutschland erfunden worden sind, aber es gibt auch Dinge, die wir Deutsche von anderen Ländern und Völkern übernommen haben.

Ich nenne einmal das Wort "granitza=Grenze" aus dem Polnischen, das ursprüngliche germanische Wort heißt "mark" (die Ostmark, die Mark Österreich, die Mark Brandenburg). Hier hat ein ausländisches Wort das deutsche Wort verdrängt.

Ich nenne das Wort "Fenster" aus dem Lateinischen "fenestra".
Hier haben wir das Ding und das Wort aus dem Lateinischen übernommen. Unsere englischen Brüder haben noch das alte Wort "window" = "Windauge" in ihrer Sprache behalten. Aus einer Zeit, als man kein Glas kannte, sondern durch das Loch in der Wand zwar hinaussehen konnte ("Auge"), aber durch das Loch kam auch der kalte Wind herein ("Wind").

Weiter unten bringe ich einige Dinge, die in Deutschland erfunden worden sind und von vielen Ländern übernommen worden sind.



Die "Jerrycan"

Übersetzt aus dem Englischen heißt das "die deutsche Kanne".
Es handelt sich um den Einheits-20-Liter-Flüssigkeitsbehälter.
Auf der englischen Wikipediaseite findet sich eine ausführliche Beschreibung dieses Kraftstoffbehälters. http://en.wikipedia.org/wiki/Jerrycan
Die deutsche Wikipediaseite ist wesentlich kürzer, bietet aber einige andere Hinweise. http://de.wikipedia.org/wiki/Kanister


Man findet ihn auch heute noch, 77 Jahre nach seiner Erfindung, in unveränderter Form sowohl in Gebrauch als auch in vielen Baumärkten oder Autoteileläden zum Neukauf.

Im Frankreichfeldzug im Mai 1940 kamen diese Kraftstoffbehälter zum Einsatz, die Panzer wurden damit betankt, die leeren Behälter wurden in den Straßengraben geworfen und nachdem die Panzer vorgerückt waren, kam die Versorgungstruppe, hat die leeren Behälter eingesammelt und für den nächsten Tag wieder gefüllt.

Die Franzosen hatten kein vergleichbares Verfahren, sie hatten Tankwagen, und so konnten sie dem schnellen Vormarsch der Deutschen nicht Einhalt gebieten. Die Ensatzplanung für die Tankwagen war sehr viel umständlicher als auf unserer Seite für die kleinen, von Hand tragbaren Kraftstoffbehälter.

Im Verlauf des Krieges haben dann Engländer, Amerikaner und Russen diesen Kraftstoffbehälter übernommen, und zwar ganz genau in der von uns erfundenen Bauart.
Bemerkenswert ist, daß alle verscuhten Verbesserungen und Vereinfachungen sich eben nicht durchgesetzt haben. Es ist oft so, daß die erste in Gebrauch befindliche Ausführung, sie ihrerseits schon das Ergebnis vielfältiger Überlegungen und Versuche ist, schlicht und einfach bereits gut ist.



Der Stahlhelm

Bekannt sind die Pickelhaube oder der Gotenhelm bereits aus dem Kaiserreich.
Diese hatte jedoch keine Schutzwirkung, sondern sie waren nur Schmuck.
Im ersten Weltkrieg kam es zu vielen schweren Kopfverletzungen.
Ein Schutzhelm mußte her.
Zuerst brachten die Franzosen einen Schutzhelm für ihre Soldaten, die Deutschen wie auch die Engländer und US-Amerikaner zogen nach.
Die Franzosen stellten den Helm als kunsthandwerklichen Gegenstand aus einer Vielzahl von Einzelteilen her.
Die Engländer griffen ins Mittelalter zurück, sie bauten einen flachen tellerartigen Helm mit breitem Rand. Im Mittelalter waren die englischen Langbogenschützen berühmt, sie sandten einen dichten Pfeilhagel auf den Gegner, und dieser schützte sich durch den breiten Helmrand.
Wir deutsche haben einen an die Kopfform des Menschen angepaßten, aus wenigen Einzelteilen bestehenden Stahlhelm entwickelt. Dieser hatte die Form, wie sie bei uns auch im Mittelalter üblich war. Der Stahlhelm hat somit auch eine Gedankenverbindung zum deutschen Mittelalter ausgelöst.

Die US-Amerikaner sind nach jahrezehntelangen Untersuchungen und Forschungen darauf gekommen, daß die Form des deutschen Stahlhelms von 1917 genau die richtige ist und sie haben im Jahr 1978 einen Schutzhelm mit genau dieser Form bei ihrer Truppe eingeführt. Die US-Soldaten haben ihren neuen Helm dann auch sinnigerweise "Fritz" genannt.

Man kann daraus lernen: "Nach und nach wird die Welt deutsch werden". oder: "Was einmal gut ist, läßt sich oft nur schwer verbessern". Bei uns gibt es die Saalburg bei Oberursel, das ist ein im Jahr 1900 wiederaufgebautes römisches Soldatenlager, und viele der dort gezeigten 2000 Jahre alten Dinge, wie Sandalen oder ärztliche Geräte oder etwa ein Spaten, sind heute nach 2000 Jahren fast unverändert in ganz ähnlicher Form in Gebrauch.



Nebenbei: Ein Hinweis auf Latein.

http://www.gottwein.de/LaGr/LGrKonjug06.php
Lateinische Grammatik --- Formenlehre --- Konjugationstabelle: ferre, ire, fieri



Die heutigen Kinder in Naumburg im Vergleich zur Uta vor 800 Jahren.
Ein Bild vom Kirschenfest in Naumburg an der Saale. Die Kinder sehen heute, 800 Jahre später, genau so aus wie die Uta von Naumburg in dem Standbild aus dem Jahr 1250. fotocommunity.de/pc/pc/display/25157718



Sämtliche Angaben ohne Gewähr.      Eingefügt am 12. Dezember 2012


           

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Der 20-Liter-Kraftstoffbehälter.

ab dem 12. Dezember 2012 bis 12. Dezember 2012

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